In vielen Unternehmen wird der vorbeugende Brandschutz noch immer auf bauliche Massnahmen oder die Installation von Brandmeldeanlagen reduziert. Dabei beginnt effektiver Brandschutz im Alltag – bei der regelmässigen Wartung, Prüfung und Dokumentation sicherheitsrelevanter Systeme. Wer diese Verantwortung trägt, muss nicht nur technisch versiert, sondern auch rechtlich sensibilisiert sein.
Technische Anlagen bergen ein erhöhtes Brandrisiko. Die VKF-Brandschutznorm verpflichtet Instandhaltungs-Personal zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Wer hier versagt, riskiert nicht nur Sachschäden, sondern auch persönliche Haftung.
Die Verletzung der Sorgfaltspflicht kann schwerwiegende Folgen haben – sowohl zivil- als auch strafrechtlich. Arbeitnehmende haften persönlich für Schäden, die durch mangelnde Wartung entstehen. Bei grober Fahrlässigkeit drohen sogar strafrechtliche Ermittlungen, etwa bei Körperverletzung oder fahrlässiger Tötung infolge eines Brandes.
Unternehmen, die ihre Instandhaltungsprozesse ernst nehmen, investieren nicht nur in Sicherheit, sondern auch in Rechtssicherheit. Die regelmässige Schulung von Mitarbeitenden, eine vorausschauende Wartungsplanung und die lückenlose Dokumentation aller Massnahmen sind essenziell, um Risiken zu minimieren und gesetzlichen Anforderungen gerecht zu werden.