Im Rahmen einer internen Computertomographie-Challenge hatten unsere Mitarbeitenden die Möglichkeit, kreative Ideen rund um das Thema Sicherheit einzureichen. Eine davon stach besonders heraus: Ein altes Zahlenschloss per industrieller Computertomographie (iCT) knacken.
Was zunächst wie ein Denkspiel klingt, wurde zum echten Anwendungsfall für unsere industrielle CT-Technologie:
Ein vierstelliges Zahlenschloss, dessen Kombination niemand mehr kannte, lag zufällig noch in unserer Werkstatt – bereit für ein kleines Experiment.
Statt die 10'000 möglichen Kombinationen manuell durchzuprobieren, entschieden wir uns für einen industriellen CT-Scan – und damit für eine zerstörungsfreie, präzise und effiziente Lösung.
Für die Messung des massiven Schlosses aus Stahl setzten wir unsere 450 keV Minifokusröhre ein. Diese Röntgenquelle vereint hohe Energie mit kleinem Brennfleck (0.4 mm) und ermöglicht eine Ortsauflösung unter 0.5 mm – perfekt für hochdichte Materialien wie Stahl.
Der CT-Scan lieferte einen detaillierten 3D-Datensatz des Schliessmechanismus. Darin konnten wir exakt nachvollziehen, wie die internen Zahnscheiben funktionieren und bei welcher Position sie einrasten.
Durch gezielte Analyse identifizierten wir die Positionen der Sperrzähne in den Drehscheiben und deren Ausrichtung zur Nut im Gehäuse. Mit diesen Informationen konnte das Zahlenschloss gezielt und erfolgreich geöffnet werden – ohne Gewalt, ohne Schäden, allein durch Technikverständnis und moderne Bildgebung.
Dieser unterhaltsame Anwendungsfall zeigt:
Industrielle CT ist weit mehr als ein Prüfverfahren – sie ist ein Werkzeug für Analyse, Innovation und Problemlösung. Ob bei der Qualitätssicherung, Bauteilprüfung oder in der Forschung: Mit iCT lassen sich komplexe Innenstrukturen zerstörungsfrei und hochauflösend sichtbar machen.
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